Unsere 3 Wochen Namibia Rundreise für Selbstfahrer - Highlights, Tipps & Route
- Anna & Tom
- 20. Jan.
- 8 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 27. März
Unsere 3-wöchige Namibia-Rundreise als Selbstfahrer war ein unvergessliches Abenteuer voller beeindruckender Landschaften, faszinierender Tierbeobachtungen und einzigartiger kultureller Erlebnisse. In diesem Beitrag teilen wir unsere Route, Highlights und Tipps mit dir.
Wichtig: Wir haben für jede einzelne Station auch einen eigenen detaillierten Blogartikel verfasst, diesen haben wir dir jeweils im Text verlinkt - dort findest du dann alle weiteren wichtigen Zusatzinformationen für deine Reiseplanung wie bspw. Unterkünfte, Anreise, usw. Wir würden dir definitiv empfehlen, diese für deine nähere Planung ebenfalls zu lesen, dann bist du bestens über jeden Zwischenstopp informiert.

Auf der Karte unten findest du die einzelnen Stationen unserer Reiseroute, damit du dich besser orientieren kannst.
Inhaltsverzeichnis
1. Reisevorbereitung Namibia Rundreise
Der richtige Mietwagen
Ein Geländewagen mit Allradantrieb ist für eine Namibia-Reise ein absolutes Muss. Wir haben uns für einen Toyota Hilux Allrad mit Dachzelt entschieden, da einige Strecken unbefestigt sind und wir auch selbst zum Deadflei durch die Dünen fahren wollten.
Die Flexibilität, im Zelt zu übernachten, war uns wichtig, um die Natur noch intensiver zu erleben und an bestimmten Fotospots direkt am frühen Morgen ohne lange Anreise vor Ort sein zu können. Wenn du ein Dachzelt hast, kannst du spontan selbst entscheiden, ob du auf Campingplätzen oder in Lodges übernachten möchtest - wir empfehlen eine gute Mischung von beidem :-)
Weitere Infos findest du hier: Mietwagen in Namibia buchen: Unsere Tipps
Packliste
Unsere detaillierte Packliste für Namibia findest du hier. Neben den üblichen Reiseutensilien haben wir folgende Dinge als besonders nützlich empfunden:
Eine Reiseapotheke für Namibia haben wir dir in diesem Beitrag zusammengestellt.
Einreise und Formalitäten
Deutsche Staatsbürger benötigen für Namibia mittlerweile ein Visum. Das Visum wird mit einer Gültigkeit von 30 Tagen erteilt und sollte vor Reiseantritt (als E-Visa) beantragt werden. Darüber hinaus muss der Reisepass muss mindestens sechs Monate über das Ausreisedatum hinaus gültig sein. Eine Auslandskrankenversicherung ist ebenfalls empfehlenswert.
Unterkunft: Lodges und Campingplätze
Anders als in vielen anderen Reisezielen, sind die Camps und Unterkünfte in Namibia super frühzeitig ausgebucht. Wir würden dir deshalb empfehlen, diese bereits rechtzeitig vor Reiseantritt zu buchen. Anderenfalls kann es passieren, dass du beispielsweise keine Unterkunft im Nationalpark mehr erhältst und dadurch für die Safaris täglich von "außerhalb" anreisen musst oder vielleicht die Buchungsklasse, die du dir für deine Namibia-Reise wünscht nicht mehr verfügbar ist.

2. Rundreise durch Namibia: Unsere Route
Tag 1-2: Windhoek
Unsere Reise begann in Namibias Hauptstadt Windhoek. Nach der Übernahme des Mietwagens am nächsten morgen und den ersten Besorgungen für die Reise sind wir direkt ins Abenteuer gestartet und haben unseren ersten Reisestopp angefahren: von Windhoek aus haben wir gut zwei Stunden benötigt, um nach Okonjima zu gelangen.
Tag 2-4: Okonjima Nature Reserve
Okonjima ist die Heimat der AfriCat-Stiftung, die sich für den Schutz von Geparden, Leoparden und anderen Wildkatzen einsetzt. Hier hatten wir die Möglichkeit, wilde Leoparden aus der Nähe zu beobachten und mehr über die Arbeit der Stiftung zu erfahren.
Natürlich gibt es hier auch viele andere Tiere in freier Wildbahn zu bestaunen, wie z.B. Giraffen, Springböcke, Elefanten, Zebras usw.

Die Unterkunft ist einfach wunderschön (es sind sowohl Lodges als auch Campingplätze vorhanden). Dies war für uns einfach der perfekte Einstieg unserer Namibia Rundreise.
Detaillierte Infos zu unserem Aufenthalt in Okonjima findest du hier.
Tag 4-9: Safari im Etosha Nationalpark (Namutoni, Halali, Okaukuejo)
Der Etosha Nationalpark war eines der absoluten Highlights unserer Reise. Wir haben fünf Tage lang verschiedene Camps – Namutoni, Halali und Okaukuejo – besucht und unzählige Tiere gesehen: Elefanten, Löwen, Zebras, Nashörner und sogar Leoparden und Geparden.
Die Wasserlöcher in den Camps bieten zudem eine perfekte Möglichkeit, die Tierwelt direkt von der Unterkunft aus zu beobachten - dies war für uns ein wirklich magisches Erlebnis.
Hier gehts zu unserem ausführlichen Reisebericht über unsere Zeit im Etosha Nationalpark.
In unserem Kurzvideo erhältst du einen kleinen Einblick, worauf du dich im Etosha Nationalpark freuen kannst:
Tag 9-11: Spitzkoppe
Nach unserem Aufenthalt in Etosha sind wir weiter nach Spitzkoppe gefahren. Die Spitzkoppe, auch „Namibias Matterhorn“ genannt, ist ein absoluter landschaftlicher Traum. Die uralten Granitfelsen und die spektakulären Sonnenuntergänge haben uns besonders beeindruckt. Wir haben unter freiem Himmel direkt im Nationalpark gecampt – ein unvergessliches Erlebnis. Wir würden dies wirklich genau wieder so machen.
Wenn du nach Namibia reist, darf dieser Stopp unter gar keinen Umständen auf deiner Route fehlen - denn es ist dort einfach nur spektakulär.

Alle Informationen zu unserem Aufenthalt in Spitzkoppe und wie du direkt im Nationalpark übernachten kannst, findest du in diesem Beitrag.
Tag 11-12: Hentis Bay & Cape Cross
Die Küstenorte Hentis Bay und Cape Cross waren unser nächstes Ziel. In Cape Cross haben wir eine riesige Robbenkolonie mit zigtausenden Tieren besucht – ein beeindruckendes, wenn auch geruchsintensives Erlebnis!
Hentis Bay war eher ein ruhiger Zwischenstopp, ideal zum Entspannen und Akkus aufladen, nach den vielen ereignisreichen Tagen der Tierbeobachtung.

Unsere Erfahrungen an der Sceletton Coast haben wir in diesem Beitrag detailliert zusammengefasst.
Tag 12-13: Swakopmund
Der nächste Stopp auf unserer Namibia Rundreise war Swakopmund, eine charmante Küstenstadt mit deutlichem deutschen Einfluss. Wir haben uns kulinarisch verwöhnen lassen, sind durch die Altstadt geschlendert und haben die alten Bauwerke aus der Kolonialzeit bewundert.
Du kannst in Swakopmund eine kleine Zeitreise unternehmen und solltest diesen Zwischenstopp daher auf keinen Fall von deiner Liste streichen. Für ein noch authentischeres Erlebnis empfehlen wir dir dieses Hotel. Es handelt sich dabei um das älteste Hotel der Gegend und ist nach wie vor optisch von der damaligen Kolonialzeit geprägt.

Tag 13-15: Walvis Bay
In Walvis Bay haben wir zwei Nächte verbracht und eine Bootstour gemacht und dabei Flamingos, Pelikane, Delfine und Robben gesehen. Nimm für diesen Ausflug unbedingt auch etwas wärmere, winddichte Kleidung mit, denn auf dem Boot wird es etwas frisch.

Darüber hinaus haben wir von Walvis Bay aus die Sandwich Harbour Wüsten Tour gebucht und die surreale Kulisse von Sanddünen und Meer genossen. Dies war einer der schönsten Ausflüge auf unserer Namibia Rundreise.

Tag 16-18: Sossusvlei & Deadvlei
Unser nächster Stop war Sossusvlei. Die roten Sanddünen von Sossusvlei und das ikonische Deadvlei waren ebenfalls eines der Highlights unserer Reise. Die Anreise dorthin zieht sich ein wenig und du solltest definitiv einen Stopp in Solitair einlegen und dir in der berühmten Bäckerei eine Pause und ein Stück Kuchen gönnen - besonders bekannt ist die Bäckerei übrigens für ihren Apfelkuchen. Keine Sorge, du kannst die Bäckerei auf keinen Fall verpassen, da sich in der Gegend außerdem nicht wirklich viel befindet (hier gibt es übrigens auch eine Tankstelle!).

In Sossusvlei angekommen, haben wir unseren vorgegebenen Campingplatz "bezogen" und zwei Nächte in unserem Dachzelt geschlafen. Diesen Campingplatz solltest du unbedingt vorab buchen, denn es gibt nur begrenzte Plätze und im "Overflow" Camp gibt es kaum bzw. nur sehr kleine Bäume die kaum Schatten spenden. Im worst case ist alles ausgebucht und du musst außerhalb des Nationalparks übernachten, was dir wertvolle Zeit bei der Anreise zum Deadvlei "stiehlt".

Vom Campingplatz in Sossusvlei sind wir direkt am ersten Abend noch in Richtung Deadvlei gefahren. Idealerweise startest du auch direkt am nächsten morgen so früh wie möglich (sobald die Tore geöffnet werden), um den Sonnenaufgang von der Dune 40 aus zu bestaunen und dann weiter zum Deadvlei fahren.

Wir waren insgesamt drei Mal am Deadvlei (1x abends und 2x morgens) und haben die beeindruckende Kombi aus Wüste und den ikonischen Bäumen bestaunt.
Die Kontraste der roten Dünen, des blauen Himmels und der abgestorbenen Kameldornbäume waren einfach atemberaubend.

Die Anfahrt zu Deadvlei ist nicht ganz ohne, es gibt hier zwei Möglichkeiten, die wir in unserem Beitrag über Sossusvlei und Deadvlei detailliert beschreiben.
Tag 18-19: Köcherbaumwald
Der Köcherbaumwald bei Keetmanshoop war eine weitere beeindruckende Station. Die eigenwilligen Bäume, die bei Sonnenuntergang besonders schön golden leuchten, bieten eine einmalige Fotokulisse. Zudem hast du hier in der Nacht einen fantastischen Blick auf den Sternenhimmel und die Milchstraße.

Wo wir übernachtet haben und viele weitere wichtige Informationen beschreiben wir in diesem Beitrag.

Tag 19-21: Kuzikus Wildlife Reserve
Zum Abschluss unserer Reise haben wir drei Tage im Kuzikus Wildlife Reserve verbracht. Hier haben wir noch einmal die Ruhe und Abgeschiedenheit der namibischen Natur genossen und eine letzte Safari gemacht.
Kuzikus ist ein von deutschen Einwanderern betriebenes Wildschutzgebiet für Nashörner. Uns hat das Nashorntracking zu Fuß mit den Bushmen total gut gefallen und tief beeindruckt. Alle weiteren Infos zu unserem Aufenthalt in Kuzikus findest du in diesem Beitrag.

Von Kuzikus bis nach Windhoek sind es nur 2,5 Stunden und von daher war das für uns der ideale letzte Zwischenstopp vor der Rückreise.
Tag 21-22: Windhoek
Zum Abschluss unserer Reise waren wir noch eine Nacht in Windhoek, haben unser Mietauto zurückgebracht und sind von dort aus am nächsten Morgen mit dem Taxi zum Flughafen gefahren.
3. Highlights der Reise
Etosha Nationalpark: Unzählige Tiere in freier Wildbahn
Sossusvlei & Deadvlei: Einzigartige Landschaften und Farben
Spitzkoppe: Zelten unter den Sternen
Sandwich Harbour Wüsten Tour
Swakopmund: Abenteuer und deutsche Geschichte an der Küste
Kuzikus: der perfekte Ausklang unserer Reise mit Naturerlebnissen und hohem Komfort

4. Nützliche Tipps für Selbstfahrer
Früh starten: Viele Highlights wie Tierbeobachtungen sind früh morgens am besten. Wir sind sehr oft direkt zum Sonnenaufgang aufgestanden um das Maximum aus unserer Reise herauszuholen - das lohnt sich auch total. In den warmen Mittagsstunden kannst du dich dann erholen oder weiter zu deinem nächsten Reisestopp fahren. Ab nachmittags sind wir immer direkt zu unserem nächsten Abenteuer aufgebrochen
Niemals Tankstellen auslassen: Tanke bei jeder Gelegenheit – die Distanzen in Namibia sind groß und Tankstellen teilweise rar
Proviant einpacken: Halte genügend Wasser und Snacks bereit, da Supermärkte oft weit auseinanderliegen. Wir habe uns vor jeder längeren Route immer mit einigen Wasserflaschen eingedeckt und hatten zudem immer einen 5 Liter Wasserkanister im Auto
Vorsichtig fahren: Viele Strecken sind Schotterpisten. Fahre deshalb vorsichtig und achte auf die Straßenverhältnisse

5. Kosten und Reisezeit
Wie viel kostet eine Reise nach Namibia?
Unsere Gesamtkosten für drei Wochen in Namibia beliefen sich auf etwa 4.000 € pro Person. Hier eine grobe Aufteilung:
Flug: ca. 1.450 € inkl. Aufgabegepäck p.P.
Mietwagen: ca. 2.500 €
Camping & Lodges: ca. 1.800 € für 2 Personen
Verpflegung: ca. 400 € für 2 Personen
Aktivitäten: ca. 850 € für 2 Personen
Tanken: ca. 575€
Eine detaillierte Aufstellung unserer Kosten und Tipps, wo du Geld sparen kannst, findest du in diesem Artikel.
Wann ist die beste Reisezeit?
Die beste Reisezeit für Namibia ist von Mai bis Oktober. Wir waren im Oktober - also am Ende der Trockenzeit. Zu dieser Zeit kannst du super viele Tiere beobachten, da einige Wasserlöcher ausgetrocknet sind und sich viele Tiere an den großen Wasserstellen sammeln.
Weitere Infos zur besten Reisezeit haben wir dir in diesem Artikel zusammengefasst.
Fazit
Namibia ist das perfekte Reiseziel für Abenteurer, Naturfreunde und Fotografen. Die Kombination aus beeindruckender Tierwelt, unendlicher Weite und abwechslungsreichen Landschaften macht eine Selbstfahrerreise durch Namibia zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wir würden jederzeit wiederkommen und es wieder genau so machen!
Du benötigst weitere Tipps für deine Namibia Rundreise? Dann könnten dir diese Beiträge weiterhelfen:
Du möchtest weitere Einblicke zu unseren Reisen? Dann schau doch mal auf unseren Instagram Kanälen tom_rbg_ und anna_rbg_ vorbei! Solltest du Fragen zu den Routen haben, darfst du uns auch gerne immer über diese Kanäle kontaktieren!
*Dieser Beitrag enthält Affiliate Links. Dir entstehen durch den Kauf über diese Links keine Mehrkosten, du belohnst damit lediglich unsere Arbeit.