4 Tage Abenteuer im Cotopaxi Nationalpark in Ecuador
Aktualisiert: 5. Apr. 2023
Der Cotopaxi ist einer der höchsten aktiven Vulkane der Welt. Doch nicht nur der Vulkan selbst, sondern auch das Umland des Cotopaxi ist extrem beeindruckend. Wir haben uns im Nationalpark Cotopaxi teilweise ein bisschen wie im "Auenland" aus Herr der Ringe gefühlt und hatten dort eine absolut aufregende Zeit.
Was du in 4 Tagen am Cotopaxi alles erleben kannst, wie du dort am besten hinkommst und worauf du achten solltest, erfährst du in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
1. Ankommen und akklimatisieren auf 3.500m Höhe 2. Wanderung zu Wasserfällen im Cotopaxi Nationalpark 3. Wanderung zum Basecamp des Cotopaxi auf knapp 4.900m 4. Weiter nach Baños oder: Rückfahrt nach Quito
1. Ankommen und akklimatisieren auf 3.5oom Höhe
Der Cotopaxi befindet sich im Nationalpark Cotopaxi in den Anden und zählt mit seinen 5.897m Höhe zu den höchsten aktiven Vulkanen der Welt. Am einfachsten ist es, von Ecuadors Hauptstadt Quito mit einem Bus oder privaten Shuttle direkt zum Cotopaxi zu reisen.
In der Nähe des Nationalparks befinden sich einige Hotels und Hostels, die du direkt ansteuern kannst.
Quito liegt auf 2.850 Höhenmeter und ist damit die höchstegelegene Hauptstadt der Welt. Zum Vergleich - der höchste Berg Deutschlands, die Zugspitze, ist 2.962m hoch. Bei dieser Höhe hatten wir noch keine Probleme, reist man allerdings in Richtung Süden zum Cotopaxi Nationalpark, kann sich dies schnell ändern.
Unsere Unterkunft, das Secret Garden Hostel, war auf 3.500hm gelegen - da wir aus dem Amazonas angereist sind (ca. 900hm) haben wir diese Differenz körperlich direkt gespürt und hatten beide am Anreisetag leichte Kopfschmerzen.
Um dem entgegenzuwirken ist es am besten, möglichst viel Wasser zu trinken und dem Körper etwas Zeit zu geben sich an die neuen Umstände zu gewöhnen.
Um unsere Unterkunft herum war es wirklich malerisch und einzigartig schön.
Neben einer wahnsinns Aussicht auf den Cotopaxi (sogar vom Fenster unseres Schlafzimmers aus!), haben wir uns hier wie im Auenland aus Herr der Ringe gefühlt und sind aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen.
...und Lamas gab es dort auch noch!
Wir haben an unserem Anreisetag noch eine 2-stündige Tour unternommen und sind zu nahegelegenen Wasserfällen im Cotopaxi Nationalpark gewandert.
Die Wanderung zum Wasserfall ist relativ einfach. Du kannst diese mit Guides aus dem Hostel unternehmen oder die Gegend ein wenig auf eigene Faust erkunden.
Merke dir aber den Weg zurück, denn es gibt keine Wegweiser - wir hatten uns einmal ein wenig verlaufen.
2. Wanderungen zu Wasserfällen im Nationalpark Cotopaxi
Unsere erste Wanderung im Cotopaxi Nationalpark hat uns zu nahegelegenen Wasserfällen geführt. Innerhalb einer 2-stündigen Rundwanderung haben wir erste Einblicke in die wundervolle Natur dieser Region erhalten.
Bis man die Wasserfälle erreicht, wandert man einen idyllischen Weg entlang eines Bachs.
Da man teilweise durch den Bach wandern muss, wurden wir von unserer Unterkunft mit Gummistiefeln ausgestattet - du musst nicht deine eigenen mitbringen.
Die Wanderung an sich war zwar nicht besonders anspruchsvoll, hatte aber ihre Tücken.
Beispielsweise mussten wir kleinere Felsbrocken hochklettern - mit Gummistiefeln ohne Profil gar nicht sooo einfach.
Zudem war es teilweise etwas rutischg, aber wer ein bisschen aufpasst, hat hier keineswegs Probleme.
Wäre es an diesem Tag etwas wärmer gewesen, hätten wir sogar am Fuße der Wasserfälle baden gehen können.
3. Wanderung zum Basecamp des Cotopaxi
Bei einem Besuch des Cotopaxi Nationalparks darf natürlich eine Wanderung zum Vulkan nicht fehlen! Wir wollten wir diesen Gigangen, den wir ständig aus der Ferne beobachtet haben unbedingt auch von Nahem bewundern. Deshalb haben wir uns für eine entsprechende Wanderung mit Guide angemeldet.
Eine Wanderung zum 5.897m hohen Gipfel ist auch möglich, allerdings nur für Fortgeschrittene, man sollte dafür wirklich mit diesen Höhen vertraut sein und dafür einen zusätzlichen Tag einplanen.
Da wir noch keine Erfahrungen mit solchen Höhen gemacht hatten, haben wir uns für eine Wanderung zum Basecamp des Cotopaxi auf 4.864 Höhenmetern entschieden.
Der Cotopaxi ist nicht nur der zweithöchste Berg Ecuadors, sondern gehört zudem zu den höchsten aktiven Vulkanen der Welt.
Direkt am morgen nach dem Frühstück wurden wir schließlich von unseren Guides an unserer Unterkunft abgeholt und haben uns mit einem Geländewagen auf den Weg in Richtung Vulkan gemacht.
Nach ca. einer knappen Stunde hatten wir auch schon den Parkplatz, welcher sich direkt im Nationalpark, am Fuße des Vulkans befindet, erreicht. Von dort aus startet dann auch schon die Wanderung zum Basecamp, welches sich auf 4.864 Höhenmetern befindet.
Die Wanderung an sich ist nicht anspruchsvoll, die Höhe macht einem aber relativ schnell zu schaffen, wenn man diese nicht gewöhnt ist. Denn dann ist jeder Schritt direkt doppelt so anstrengend.
Wasser trinken ist während der Wanderung sehr schnell zu unserem besten Freund geworden, um dadurch die Höhenbelastung für den Körper etwas auszugleichen.
Mitreisende, welche schon länger in der Gegend und damit auch besser an die Höhe gewöhnt waren, haben sich während der Wanderung merklich leichter getan.
Wir hatten beide mit leichten Kopfschmerzen sowie Kurzatmigkeit zu kämpfen.
Die Aussicht während der Wanderung auf die umliegende Landschaft des Nationalparks ist einfach atemberaubend. Für uns war diese Wanderung in den ungewohnten Höhenlagen wirklich ein ganz besonderes Erlebnis.
Kurz vor dem Basecamp konnten wir uns dann noch entscheiden, ob wir dort bleiben wollen, oder noch auf etwas über 5.000m weiter hoch wandern wollen, um den Gletscher zu erreichen.
Um bis zum Gletscher des Cotopaxi zu kommen sind es vom Basecamp aus noch einmal ca. 30min.
Desto höher man wandert, desto stärker merkt man natürlich auch die körperlichen Symptome der Höhe, deshalb muss man an diesem Punkt ganz individuell entscheiden, wie fit man sich noch fühlt.
Am Gletscher angekommen, wird man natürlich noch einmal mit einer ganz besonders wunderbaren Aussicht belohnt - wenn man sich körperlich noch fit genug fühlt, ist dies auf jeden Fall eine weitere Anstrengung wert.
Nach kurzer Zeit startet dann aber direkt wieder der Abstieg zum Basecamp, wo man die Möglichkeit hat, einen heißen Koka-Tee zu trinken, welcher gegen Symptome der Höhe helfen soll.
Nachdem wir uns kurz am Basecamp von der Wanderung erholt hatten, ging es für uns wieder zu Fuß den Berg runter, Richtung Parkplatz und dann wieder zurück zum Hotel.
Alternativ bietet der Veranstalter an, einen Teil der Strecke mit einem Mountainbike zurück zu fahren (dies kostet einen kleinen Aufpreis).
Weitere Ausflugsziele im Cotopaxi Nationalpark
Neben verschiedenen Wanderungen im Cotopaxi Nationalpark kannst du zudem eine geführte Gipfeltour buchen. Alternativ gibt es die Möglichkeit, in den Hochebenen der Anden mit Pferden durch den Nationalpark zu reiten.
4. Weiter nach Baños oder: Rückfahrt nach Quito
Befindet man sich bereits südlich von Quito, lohnt es sich, direkt das nächste Reiseziel anzusteuern. Neben einer entspannten Atmosphäre, einem über 5.000m hohem Vulkan und einigen heißen Quellen gibt es in Baños auch zahlreiche Wasserfälle. Der berühmteste Wasserfall in Baños ist der "Pailón del Diablo" ("Schlucht des Teufels").
Während unseres Aufenthalts in Ecuador haben wir sehr viele Touristen kennengelernt, welche bereits in Baños waren und nur positives über diese Gegend berichtet haben - leider konnten wir wegen Straßensperrungen dieses Reiseziel nicht mehr erreichen, weshalb es für uns mit dem Bus zurück nach Quito ging.
...sieht also ganz so aus, als müssten wir noch einmal nach Ecuador reisen! ;-)
Tipps, wie du deine Zeit am besten in Quito verbringen kannst, findest du in in unserem Artikel 24 Stunden in Quito.
5. Fazit
Eine Reise zum Nationalpark mit Wanderung zum Cotopaxi ist aus unserer Sicht ein absolutes Highlight und sollte auf keiner Ecuador Rundreise fehlen. Plane dafür am besten 3-4 Tage ein, denn für einen einzelnen Tagesausflug ist diese Gegend viel zu schön.
Zum einen musst du deinem Körper etwas Zeit geben, dich an den Höhenunterschied zu gewöhnen und zum anderen muss man diese Region ein wenig genießen. Sei es beim Erkunden der umliegenden Wanderwege, beim Füttern der Lamas oder bei einem Besuch im Nationalpark.
Du benötigst Inspiration für die weitere Planung deiner Reise nach Ecuador? Dann könnten folgende Artikel für dich hilfreich sein:
Hast du Fragen zu unserem Aufenthalt im Cotopaxi Nationalpark oder möchtest uns von deinen Erlebnissen berichten? Nutze hierfür gerne die Kommentarfunktion ganz unten oder schreibe uns über das Kontaktformular.