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Tom und Anna von whatshomeforyou.com

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Anna & Tom

Die Milchstraße fotografieren: Unsere Tipps und Erfahrungen aus Namibia und Marokko

Aktualisiert: 10. Dez. 2024

Die Milchstraße zu fotografieren gehört zu den aufregendsten und zugleich herausforderndsten Projekten in der Fotografie. Ihre beeindruckenden Details und Farben machen sie zu einem der faszinierendsten Motive am Nachthimmel. Wir hatten das Glück, die Milchstraße in zwei unterschiedlichen Ländern zu fotografieren: im klaren Wüstenhimmeln der Sahara und inmitten des Köcherbaumwaldes in Namibia.


In diesem Beitrag teilen wir unsere Erfahrungen, geben dir wertvolle Tipps und zeigen dir, wie du die besten Aufnahmen der Milchstraße machen kannst – egal, wo auf der Welt du dich befindest.


Namibia Milchstraße mit Köcherbaum im Vordergrund


1. Was ist die Milchstraße und warum ist sie so besonders?


Die Milchstraße ist unsere Heimatgalaxie – ein gigantischer Spiralnebel mit Milliarden von Sternen, der sich quer über den Nachthimmel erstreckt. Besonders in abgelegenen Regionen ohne Lichtverschmutzung kannst du sie in ihrer ganzen Pracht sehen: ein leuchtendes Band aus Sternen und Nebeln, das sich wie ein Schleier über den Himmel zieht.


Für Fotografen ist die Milchstraße ein faszinierendes Motiv, das Geduld, die richtige Ausrüstung und technisches Wissen erfordert. Doch wenn die Bedingungen stimmen, sind die Ergebnisse atemberaubend und bleiben unvergessen.



2. Voraussetzungen: Wann und wo kannst du die Milchstraße fotografieren?


Die Milchstraße ist nicht überall und nicht zu jeder Zeit sichtbar. Damit du sie erfolgreich fotografieren kannst, musst du ein paar Dinge beachten:


Geländewagen mit Dachzelt und Feuerstelle bei Nacht mit Milchstraße

Dunkle Nächte ohne Mondlicht


Mondlicht ist der größte Feind bei der Milchstraßenfotografie. Selbst ein halb voller Mond kann den Nachthimmel so stark aufhellen, dass die Details der Milchstraße kaum noch sichtbar sind.


Die besten Bedingungen hast du in mondlosen Nächten oder in den Tagen um Neumond. Mittlerweile gibt es einige Apps, die dir bei der Planung helfen.


Wir nutzen beispielsweise die App Photopills, mit welcher man genau planen kann, wann die beste Zeit für Astrofotografie an einem bestimmten Ort ist und wie stark der Sternenhimmel sichtbar ist. 


Klarer Himmel


Wolken sind ebenfalls hinderlich beim Fotografieren der Milchstraße. Eine klare Nacht mit geringer Luftfeuchtigkeit ist ideal. Besonders in Wüstenregionen, wie in Namibia oder in der Sahara, findest du oft perfekte Bedingungen.


Abgelegene Orte ohne Lichtverschmutzung


Städte und künstliches Licht beeinträchtigen die Sicht auf die Milchstraße erheblich und erwschweren dadurch die Astrofotografie. Suche dir Orte weit entfernt von Städten, wo der Himmel wirklich dunkel ist. Ideal sind Gegenden mit einem Bortle-Index von 1 bis 3 – das bedeutet minimale Lichtverschmutzung.


Reisezeit und geografische Lage


  • Namibia: Von Mai bis September ist die Milchstraße auf der Südhalbkugel besonders gut sichtbar. Der Kern der Milchstraße steht in diesen Monaten hoch am Himmel.


  • Sahara (Marokko): Die beste Zeit, um die Milchstraße in der Sahara in Marokko zu sehen, ist von April bis September, wenn der Himmel besonders klar ist und die Milchstraße gut sichtbar über der Wüste steht.



3. Die richtige Ausrüstung um die Milchstraße zu fotografieren


Die richtige Ausrüstung ist essenziell, um die Details und Farben der Milchstraße einzufangen. Hier eine Liste der wichtigsten Komponenten, die beim Milchstraße fotografieren nicht fehlen dürfen:


Kamera


Eine Kamera mit manuellen Einstellungsmöglichkeiten und guter Leistung bei schwachem Licht ist entscheidend. Spiegelreflexkameras (DSLR) oder spiegellose Systemkameras (Mirrorless) sind ideal.


Objektiv


  • Weitwinkelobjektiv: Ein Objektiv mit einer Brennweite zwischen 14 und 24 mm ermöglicht es, große Teile des Himmels und der Landschaft einzufangen. Wir nutzen dieses Objektiv.

  • Große Blendenöffnung: Eine Offenblende von f/2.8 oder größer (z. B. f/1.8) ist perfekt, um möglichst viel Licht einzufangen.


Stativ


Da du lange Belichtungszeiten benötigst, ist ein stabiles Stativ unverzichtbar, um Verwacklungen zu vermeiden.


Fernauslöser oder Timer


Ein Fernauslöser oder der Selbstauslöser deiner Kamera verhindert, dass die Kamera beim Auslösen wackelt.


Zubehör


  • Stirnlampe mit Rotlicht: Für Orientierung ohne deine Nachtsicht zu beeinträchtigen empfehlen wir eine Stirnlampe mit Rotlicht

  • Startracker (optional): Für erfahrene Fotograf ermöglicht ein Startracker, die Erdrotation auszugleichen und schärfere Details der Milchstraße einzufangen



4. Kameraeinstellungen für die Milchstraßenfotografie


Hier eine Orientierungshilfe für deine Kameraeinstellungen:


Manueller Modus


  • Blende (Aperture): Stelle die größtmögliche Blende ein (z. B. f/2.8)

  • ISO-Wert: Beginne mit ISO 1600 bis ISO 3200. In besonders dunklen Regionen kannst du auch bis ISO 6400 gehen. Achte jedoch auf das Bildrauschen

  • Belichtungszeit (Shutter Speed): Nutze die 500-Regel: 500 ÷ Brennweite = maximale Belichtungszeit (z. B. 500 ÷ 14 mm = ca. 35 Sekunden). Überschreite diesen Wert nicht, da die Sterne sonst als Striche erscheinen

  • Fokus: Stelle manuell auf unendlich oder auf die Sterne scharf. Nutze dazu den Live-View-Modus und zoome digital auf einen hellen Stern



5. Tipps für beeindruckende Milchstraßenfotos


Die richtige Bildkomposition


  • Integriere die Umgebung in deine Aufnahmen. Bäume, Berge, Gebäude oder sogar dein Auto können dem Bild Tiefe verleihen

  • In Namibia haben wir zum Beispiel die Köcherbäume in unsere Bilder miteingebaut – ein toller Kontrast zur Milchstraße. In Spitzkoppe haben wir unser Auto mit Dachzelt in Szene gesetzt.


Nachbearbeitung in Lightroom oder Photoshop


Die Milchstraße wird oft erst durch die Nachbearbeitung in ihrer vollen Pracht sichtbar. Nutze Programme wie Adobe Lightroom oder Photoshop, um Kontraste, Helligkeit und Farben anzupassen. Achte darauf, das Bild nicht zu stark zu überbearbeiten, um einen natürlichen Look zu bewahren.


Experimentieren


Teste unterschiedliche ISO-Werte, Belichtungszeiten und Perspektiven. Jedes Bild kann anders wirken.


6. Unsere Erfahrungen


Namibia


Die Milchstraße in Namibia zu fotografieren war ein absolutes Highlight. Der klare, unverschmutzte Wüstenhimmel bot uns eine unglaubliche Sicht auf den galaktischen Kern. Besonders in der Nähe des Köcherbaumwalds oder in der Namib-Wüste kannst du dich auf nahezu perfekte Bedingungen freuen.


Fazit


Die Milchstraße zu fotografieren ist ein Abenteuer, das Geduld und Übung erfordert, aber die Ergebnisse sind jede Mühe wert.


Mit den richtigen Voraussetzungen, der passenden Ausrüstung und etwas Vorbereitung kannst du Bilder schaffen, die dich für immer an diese magischen Nächte erinnern werden. Viel Spaß beim Fotografieren – und denk daran: manchmal ist es genauso schön, den Moment einfach nur mit eigenen Augen zu genießen!



 

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