3 Tage in Sossusvlei und Deadvlei – Ein Highlight unserer 3-wöchigen Namibia Rundreise
Unsere 3-tägige Reise nach Sossusvlei und Deadvlei war eines der absoluten Highlights unserer Namibia Rundreise. Mit unvergesslichen Wüstenlandschaften, spektakulären Sanddünen und atemberaubenden Sternenhimmeln hat uns die Zeit dort tief beeindruckt. In diesem Beitrag teilen wir unsere Erlebnisse, Tipps und Empfehlungen für einen Aufenthalt in dieser einzigartigen Region mit dir.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte von Sossusvlei und Deadvlei: die höchsten Sanddünen der Welt
Anreise nach Sossusvlei
Unsere Unterkunft: Campen unter dem Sternenhimmel
Erkundung der Umgebung: Die Highlights
Big Daddy und Deadvlei
Dune 45
Dune 40
Hiddenvlei
Sesriem Canyon
Beste Reisezeit und Tipps zur Planung
Kosten und nützliche Infos
1. Geschichte von Sossusvlei und Deadvlei in Namibia: die höchsten Sanddünen der Welt
Die Geschichte von Sossusvlei und Deadvlei ist eng mit den geologischen und klimatischen Entwicklungen der Namib Wüste verbunden, die als eine der ältesten Wüsten der Welt gilt. Vor etwa 900 Jahren blockierte der Fluss Tsauchab, der nur saisonal Wasser führt, durch die Bildung von Sanddünen seinen eigenen Lauf. Dadurch entstanden Lehmsenken wie die Deadvlei, die einst von Wasser gespeist wurden.
In der Deadvlei starben die Kameldornbäume aufgrund des Wassermangels ab. Die extrem trockenen Bedingungen verhinderten jedoch, dass sie verrotteten, und so sind die Bäume heute als bizarre, schwarze Silhouetten in der weißen Lehmschicht erhalten geblieben.
Der Name Sossusvlei stammt aus der Nama-Sprache und bedeutet so viel wie „platzender Sumpf“. Heute ist Sossusvlei ein beliebtes Reiseziel und ein Symbol für die faszinierende Verbindung aus Natur und Zeit.
2. Anreise nach Sossusvlei und Dead Vlei in Namibia mit Zwischenstop in Solitaire
Die Anreise nach Sossusvlei ist bereits ein Erlebnis für sich. Auf unserer 3-wöchigen Namibia Rundreise war dies bereits eine unserer letzten Stationen, nachdem wir an der Skeleton Coast einige Tage verbracht hatten.
Unsere rund 5-stündige Fahrt über teils unbefestigte, aber gut befahrbare Schotterstraßen führte uns schließlich in den Namib Naukluft Nationalpark. Unterwegs wurden wir von endlosen Weiten, vereinzelten Akazienbäumen und immer wiederkehrenden Springböcken begleitet.
Plane unbedingt einen Stop in Solitaire ein. Hier gibt es eine berühmte Bäckerei, wo du einkehren kannst. Der Apfelkuchen ist hier besonders populär.
Unser Ziel war das Sossusvlei-Gebiet im Nationalpark, das bekannt ist für seine bis zu 300 Meter hohen Sanddünen und die surreale Landschaft der Deadvlei. Ein Allradfahrzeug ist hier ein Muss, du kannst dich zum Deadvlei allerdings auch mit einem Shuttle fahren lassen, dazu aber später mehr.
3. Unsere Unterkunft: Campen unter dem Sternenhimmel
Auf dem Weg zum Nationalpark findest du verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten - von Campingplätzen bis Lodges ist hier alles dabei. Wir würden dir allerdings empfehlen, dir auf jedenfall eine Unterkunft innerhalb des Nationalparks zu suchen, da du dann einen riesigen zeitlichen Vorteil hast und deutlich früher an den Dünen bist, als viele andere Touristen.
Wir haben uns daher für die Sesriem Campsite entschieden. Hier findest du auf einem großen Gelände viele private Stellplätze, Grillmöglichkeiten, gemeinschaftliche Badezimmer, ein Restaurant und einen kleinen Supermarkt. Buche unbedingt frühzeitig, wir waren etwas spät dran und mussten eine Nacht im overflow Camp übernachten - dies ist auch kein Drama, es ist hier nur deutlich weniger schattig, was bei den Temperaturen in der Wüste etwas unangenehm werden kann :-)
Nachts wird die Wüste von einem sternenklaren Himmel erleuchtet – ein Traum für jeden Hobby-Astronomen. Wir empfehlen unbedingt, eine Kamera mit Stativ mitzunehmen, um Langzeitaufnahmen der Milchstraße zu machen.
4. Erkundung der Umgebung: Anfahrt und Highlights
Um zum Deadvlei und den vielen berühmten Dünen zu gelangen, benötigst du auf jeden Fall dein Auto. Wir empfehlen dir, sowohl morgens als auch nachmittags zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten in Sossusvlei zu fahren, aber besonders abends bei der Rückfahrt etwas mehr Zeit einzuplanen, damit du rechtzeitig am Gate des Campingplatzes ankommst, bevor dieses schließt. Die Öffnungszeiten ändern sich das ganze Jahr über und richten sich nach Sonnenauf- und Untergang. Es passieren hier immer wieder Wildunfälle, du solltest dich also daran und auch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Wir wurden Zeuge eines Unfalls mit einem Kudu, das kann sehr böse ausgehen.
Wir selbst konnten uns einmal erst recht spät von dieser schönen Umgebung losreißen und hatten dann etwas Hektik bei der Rückreise, da es einfach etwas dauert, bis du von den Dünen an deinem Auto bist.
Die letzten 5 Kilometer zum Deadvlei kannst du entweder mit einem Shuttle (für ca. 10€ pro Person) oder mit deinem eigenen Auto zurücklegen. Wenn du mit deinem eigenen Auto fahren möchtest, solltest du einen Allradwagen haben und zuvor etwas Luft aus deinen Reifen lassen. Dann langsam (ca. 30km/h) den Spuren vor dir folgen und dabei möglichst in Bewegung bleiben, damit sich die Reifen deines Autos nicht eingraben.
Wir waren insgesamt 3x im Deadvlei und sind das erste Mal mit einem Shuttle gefahren, um uns einen Überblick über die Fahrbedingungen zu verschaffen - die anderen beiden Male sind wir selbst gefahren, was gut funktioniert hat, wir waren aber immer heil froh, als wir den Parkplatz erreicht haben :)
Solltest du stecken bleiben, helfen dir die Einheimischen aus der Klemme und ziehen dein Auto heraus - das kommt täglich vor. Wie viel hierfür verlangt wird, haben wir allerdings nicht mitbekommen.
Big Daddy Dune und Deadvlei
Der Aufstieg zur Big Daddy Dune ist extrem anstrengend und dauert etwa 1,5 Stunden und nicht jeder schafft den strapaziösen Weg nach oben. Ganz in der Nähe befindet sich auch noch die ebenfalls beeindruckende Big Mama Dune. Wir haben uns den Aufstieg hier allerdings erspart und unsere Zeit stattdessen im Deadvlei selbst verbracht.
Die Deadvlei – mit seinen toten Kameldornbäumen, die vor Jahrtausenden verdorrten – wirkt wie aus einer anderen Welt. Hier haben wir unzählige Fotos gemacht, da die Farben und Kontraste besonders bei tiefstehender Sonne spektakulär sind.
Dune 45
Die ikonische Düne 45 ist leichter zugänglich als die Big Daddy Dune und ideal für einen ersten Eindruck der gigantischen Sandlandschaft. Du kannst dort beispielsweise den Sonnenaufgang von hier oben genießen.
Dune 40
Die Dune 40, zwar weniger bekannt als ihre Nachbarn, bietet aber ein ebenso beeindruckendes Erlebnis und war unser Favorit.
Die Düne ist etwas niedriger, aber weniger frequentiert, was sie perfekt für Reisende macht, die die Stille der Wüste suchen.
Der Aufstieg ist weniger anspruchsvoll und die Aussicht auf die umliegenden Sandfelder und roten Dünen ist spektakulär.
4. Beste Reisezeit und Tipps zur Planung deiner Namibia Reise
Die beste Reisezeit für Sossusvlei ist von Mai bis September, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Sonne weniger brennt. Wir waren im November dort und hatten gerade zur Mittagszeit recht hohe Temperaturen.
Wir empfehlen, mindestens zwei volle Tage für die Erkundung der Region einzuplanen, um alle Highlights in Ruhe genießen zu können.
Unsere Tipps:
Stehe früh auf, um die Sehenswürdigkeiten bei Sonnenaufgang zu erleben. Die Farben sind dann am intensivsten, und die Temperaturen sind angenehm
Nimm genügend Wasser, Sonnenschutz und bequeme Schuhe mit
Plane deine Mahlzeiten und Verpflegung gut – in der Region gibt es nur begrenzte Einkaufsmöglichkeiten
5. Kosten und nützliche Infos
Eintritt in den Nationalpark: ca. 150 NAD (rund 8 Euro) pro Person pro Tag.
Campingplatz: ca. 600 NAD (ca. 30 Euro) pro Nacht für 2 Personen.
Shuttle zum Deadvlei: 200 NAD pro Person (ca. 10 Euro)
Essen im Restaurant am Campingplatz: 200 NAD für 2 Personen (ca. 10 Euro)
Führungen: Falls ihr geführte Touren bevorzugt, werden diese ab etwa 800 NAD (ca. 40 Euro) pro Person angeboten.
Unser Fazit Sossusvlei in Namibia
Unsere Tage in Sossusvlei und Deadvlei waren ein unvergessliches Erlebnis, das uns die unglaubliche Vielfalt Namibias vor Augen geführt hat. Die Wüste mag auf den ersten Blick eintönig wirken, doch sie steckt voller Leben, Farben und Magie. Wenn du eine Reise nach Namibia planst, darf Sossusvlei auf gar keinen Fall fehlen!
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